Im Newsletter der Sozial-demokratischen Laizistinnen und Laizisten / Facebook, Februar 2014, berichteten Claudia Blume und Nils Opitz-Leifheit über eine mögliche Neuausrichtung des Arbeitskreises, die während des Treffens des Bundessprecherkreises diskutiert wurde. So solle während des Bundessprechertreffens im November 2014 entschieden werden, ob der Arbeitskreis in „Konfessionsfreie und Humanisten in der SPD“ umbenannt werden soll. Dies würde der Vorgehensweise des Gesprächskreises der „Humanistinnen, Humanisten & Konfessionsfreien in der Bayern-SPD“ nahe kommen: Zum einen die Erweiterung des Themenspektrums über den reinen Laizismus hinaus, die es erlauben würde als Ansprechpartner für konfessionslose und humanistische Vereinigungen zu dienen und mit diesen in einen Dialog zu treten. Zum anderen beschreitet man damit den etablierten Weg, den auch Christen, Juden und Muslime gewählt haben, um ihre Interessen innerhalb der SPD zu vertreten.
Die entsprechende Passage aus dem Newsletter im Wortlaut:
„Strategische Neupositionierung unserer Gruppe
In einer angeregten Diskussion kamen die Sprecherinnen und Sprecher zu dem Schluss, dass unser Arbeitskreis sich angesichts der Arbeit und Entwicklung der vergangenen 4 Jahre weiterentwickeln sollte. So haben wir uns schon auf den beiden letzten Bundestreffen und dazwischen mit Themen befasst, die wir aus unserer konfessionsfreien, atheistischen, oder auch humanistischen Sicht beleuchten wollten (Knabenbeschneidung, Kindesmissbrauch, PID). Das Gleiche gilt für wichtige Themen wie Gleichstellung oder Selbstbestimmtes Sterben. Diese Themen gehen über die Befassung mit Laizismus eindeutig hinaus, sie sind eine Befassung mit relevanten Themen aus nichtreligiöser/ nichtkirchlicher Sicht.
Dieses sollte sich jedoch auch in unserer Bezeichnung und in unserem Leitbild wiederfinden. Der SprecherInnenkreis schlägt deshalb mehrheitlich vor, künftig unter der Bezeichnung „Konfessionsfreie und Humanisten in der SPD“ zu firmieren. Damit werde außerdem eine formale Gleichheit mit den bestehenden AKs der Christen, Juden und Muslime erreicht, was eine Neubeantragung als anerkannter AK (oder AG) erleichtern wird.
Zugleich soll die Definition unserer Selbstbestimmung neu gefasst und überarbeitet werden. Der laizistische Kern soll dabei beibehalten werden, er ist aber um den Anspruch zu ergänzen, sich zu allen ethisch-moralisch relevanten Fragen der Politik zu positionieren. Diese sind bislang von religiös bestimmten Positionen dominiert, was nicht mehr der gesellschaftlichen Wirklichkeit entspricht und nicht hinnehmbar ist, wenn man, wie wir, der Überzeugung ist, dass gesellschaftliche Positionen und Gesetze nur auf Vernunft gründenden rationalen Argumenten und gesellschaftlichem Diskurs basieren sollen statt auf religiösen Dogmen.
Der Antrag wird unter Federführung von Rolf Schwanitz, Adrian Gillmann und Nils Opitz-Leifheit erarbeitet und selbstverständlich lange vor der Konferenz Euch allen zur Kenntnis gegeben, damit sich alle und auch die Landesgesprächskreise damit befassen können.“
Quelle: Newsletter Februar 2014 Facebookgruppe „Sozial-demokratische Laizistinnen und Laizisten“ (sichtbar für alle registrierten Facebooknutzer)